Es häufen sich Hinweise, dass nicht nur Covid-19-Infektionen, sondern auch die sog. Covid-19- Impfungen durch langfristige Nebenwirkungen kompliziert werden können: Die Rede ist von Long- oder Post-Covid-Syndrom und dem POST-VAC-Syndrom. Ein Wiener Internist berichtet über eine Patientin mit POST- VAC nach ihrer 2. Dosis des mRNA-basierten Anti-SARS-CoV-2-Impfstoffes.
Die 45 jährige Patientin litt unmittelbar nach der zweiten Dosis des mRNA-basierten Anti-SARS-CoV-2-Impfstoffs unter Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Erschöpfung, Herzklopfen, spontan oder nach körperlicher Anstrengung, instabilen Blutdruck und Appetitlosigkeit mit Blähungen entwickelte. Vor dem Impfen kannte sie lediglich Schwindel.
Eine umfangreiche Abklärung mittels instrumenteller Untersuchungen ergab keine p Ursache für ihre Beschwerden. Eine Depression wurde. Obwohl sich die Symptome gebessert hatten, waren sie bei der Untersuchung nach 6 Monaten immer noch vorhanden. Es wird der Schluss gezogen, dass mach einer Covid-19-„Impfung“ eine langfristige Beeinträchtigung folgen kann, die schwer zu belegen ist, und die betroffenen Patienten stark beeinträchtigt. Die Patienten müssen ernst genommen werden, sie können ihren bisherigen Zustand nicht wieder erreichen.
Es ist nicht gesichert aber anzunehmen, dass Begleiterkrankungen die Entwicklung eine POST-VAC -Syndroms begünstigen.
Post-Vac-Syndrom: Details
Von Infektionen mit SARS-CoV-2 ist bekannt, dass sich der Krankheitsverlauf nicht nur über eine akute Phase (1-4 Wochen), sondern auch über eine subakute Phase (5-12 Wochen) und sogar eine chronische Phase (>12 Wochen) erstrecken kann Die chronische Phase wird auch als Post-COVID-Syndrom bezeichnet und die subakute Phase und die chronische Phase werden unter dem Begriff "Long-COVID"-Syndrom zusammengefasst. Diese sogenannten Impfungen können durch verschiedene unerwünschte leichte, mittelschwere oder schwerwiegende Wirkungen kompliziert werden. Es gibt nun zunehmend Hinweise darauf, dass solche Komplikationen > 4 Wochen andauern und somit als subakute bzw. chronische Nebenwirkungen eingestuft werden können. Wir berichten hier über einen Patienten mit einer Vielzahl langfristiger unerwünschter Reaktionen in mehreren Organen nach ihrer 2.Impfdosis.
Die 45 jährige mitteleuropäische Frau, 165 cm groß, 56 kg schwer erkrankte unmittelbar nach der zweiten Dosis eines mRNA-basierten SARS-CoV-2-Impfstoffs (Moderna) im Juli 2021 mit Schüttelfrost und Fieber bis zu 39 °C. Dies klang innerhalb weniger Stunden spontan ab. Seit der Impfung entwickelte sie zusätzlich Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Müdigkeit und Erschöpfung, spontan oder bei Belastung auftretendes Herzklopfen, instabile Blutdruckwerte und Appetitlosigkeit mit Blähungen. Die Kopfschmerzen waren der Patientin vorher nicht bekannt, projizierten sich in den rechten Frontalbereich, nahmen einen wellenförmigen Verlauf und begannen sich fünf Monate nach der Impfung zu bessern. Die Konzentrationsschwäche wurde als "Brain Fog" oder "Trunkenheit" beschrieben und besserte sich erst vier Monate nach Beginn, war aber bei der Nachuntersuchung nach 6 Monaten immer noch vorhanden. Der Schwindel war nach 4 Monaten etwas rückläufig, die Appetitlosigkeit war nach 6 Monaten immer noch vorhanden und führte zu einem Gewichtsverlust von 6 kg. Die Schlaflosigkeit besserte sich erst drei Monate nach Beginn der Erkrankung und war ebenfalls nach 6 Monaten vorhanden. Müdigkeit und Erschöpfung hielten vier Monate lang an und besserten sich danach. Herzklopfen und instabile Blutdruckwerte klangen vier Monate nach der Impfung teilweise ab, waren aber bei der Nachuntersuchung ebenfalls noch nachweisbar.
Post-Vac: Multifokale Symptome
Bei der Untersuchung wegen Appetitlosigkeit und Blähungen auf einer Notfallstation wurde bei sonst normalem Befund lediglich ein Uterus myomatosus festgestellt. Einen Tag nach der Impfung klagte sie über Dyspnoe (Atemnot). Die Untersuchung in einer Notaufnahme am selben Tag konnte diese nicht erklären. Eineinhalb Monate nach der Impfung verspürte die Patientin einen wellenförmigen Druck über dem rechten Bulbus und verschwommenes Sehen auf dem rechten Auge, das drei Monate lang anhielt und dann abnahm. Zur gleichen Zeit verspürte sie einen beidseitigen Druck im Ohr, der bis heute anhält.
Ihre Anamnese vor der Impfung war im Hinblick auf ihren Schwindel seit ihrem 21. Lebensjahr, Rauchen, mehrere Allergien (Penicillin, jodhaltiges Kontrastmittel, Orchideengras) und allergischem Asthma positiv. Nach der ersten Impfung mit demselben Impfstoff hatte sie keine Nebenwirkungen verspürt. Kopfschmerzen bestanden vorher nicht. Ihre Familienanamnese war positiv für Lungenkrebs (Mutter, Vater).
Post-Vac: 6 Monate nach der Impfung
Die klinisch-neurologische Untersuchung 6 Monate nach der Impfung ergab ausschließlich Muskelkater im Nacken. Sie verneinte schwere Konflikte mit ihrem Ehemann oder Spannungen in ihrem Beruf als Stewardess. Eine Depression wurde aufgrund einer ausführlichen Exploration und nur 2 Punkten auf der HDRS17-Depressionsskala ausgeschlossen.
Post-Vac: Abklärung
Die Abklärung der Beschwerden der Patientin umfasste Untersuchungen wie Bluttests, ausführliche kardiologische Untersuchungen, Spiral-CT der Lunge oto-laryngologische (HNO) und neurologische Untersuchungen, zerebrales MRT, Ultraschall des Halses und Schluckaktes, Schilddrüsen-Ultraschall und Mammographie, die allesamt nicht aufschlussreich waren. Lediglich die abdominale MRT ergab eine Zyste/Hämangiom im Segment 7 der Leber und eine kleine Zyste in der linken Niere. Ophthalmologische Untersuchungen zeigten Astigmatismus, Kurzsichtigkeit, Alterssichtigkeit, Fusionsschwäche und mangelnde Konvergenz sowie einen Bulbusdruck von 19 auf der rechten Seite. Die Röntgenaufnahme der Halswirbelsäule zeigte eine leichte Spondylose und Kyphose. Die Patientin erhielt Physiotherapie, Tizanidin und Analgetika nach Bedarf.
LPVCS/ Post-VAC: Ähnliche Symptome wie bei Long Covid
LPCVS bzw. POST - VAC ist nicht genau definiert, aber die Patienten berichten über ähnliche Beschwerden wie beim Long-COVID-Syndrom. Dazu gehören Müdigkeit, Unwohlsein und Erschöpfung nach Anstrengung, Kopfschmerzen, Schwindel, veränderter Geisteszustand und depressive Verstimmungen, Desorientierung, Anosmie (Riechverlust), Myalgie (Muskel- und Gelenkschmerzen), Belastungsdyspnoe (Atemnot nach Belastung). Die klinisch-neurologische Untersuchung und die instrumentellen Untersuchungen sind, wie bei unserer Patientin in der Regel nicht aussagekräftig. Die Art und das Ausmaß der klinischen Beschwerden können von der Häufigkeit und der Art der Begleiterkrankungen abhängen.
Einige der Manifestationen von LPCVS bzw. POST_VAC können auf Immunthrombozytopenie, Hyperkoagulabilität (Gerinnungsstörung) und die durch die Impfung ausgelöste Immunantwort zurückgeführt werden. Ein weiterer ursächlicher Faktor ist der Rückgang der Titer neutralisierender Antikörper nach der Impfung. Es gibt auch Hinweise darauf, dass eine frühere Immunsuppression die Entwicklung von Nebenwirkungen der Anti-SARS-CoV-2-Impfung begünstigen kann. Welcher dieser Mechanismen bei der vorgestellten Fallstudie relevant war, bleibt spekulativ, aber die klinische Präsentation legte nahe, dass sie an einer erblichen Stoffwechselerkrankung leiden könnte. (siehe Kleinwüchsigkeit, das Hypophysenadenom, die Leber- und Nierenzysten, die ophthalmologischen Anomalien und die Vorgeschichte).
Zusammenfassend zeigt dieser Fall, dass nach einer Anti-SARS-CoV-2-Impfung langfristige Beeinträchtigungen auftreten können, die schwer zu belegen sind, aber ernst genommen werden müssen, da die betroffenen Patienten schwer behindert sein können und nicht in der Lage sind, ihre Fähigkeiten, Positionen und Aufgaben von vor der Impfung wieder zu erlangen. Ob LPCVS /Post-VAC häufiger bei Patienten mit Begleiterkrankungen auftritt, ist nach wie vor unbekannt, aber es gibt Hinweise darauf, dass bestimmte Bedingungen die Entstehung begünstigen.